
2009 war erwarteterweise kein Jahr für VC Beteiligungen. Das investierte Kapital ging um 40% auf 334 Mio. € zurück, die Anzahl der Beteiligungen sank dagegen nur um 5% auf 466. Demzufolge halbierte sich die durchschnittliche Beteiligungshöhe im Vergleich zu 2006 auf ca. 700.000€.
Ohne die öffentlichen Beteiligungen von KfW und High-Tech Gründerfonds sehe die Statistik noch weniger schön aus: der Anteil staatlicher Investoren in 2009 beträgt 49%, gegenüber 43% im Vorjahr.
Für den Auswahlprozess wird der Cash-Flow der zu finanzierenden Start-ups immer entscheidender, denn auch die privaten Fonds müssen nach oder besser in der Krise damit rechnen, dass ihre Beteiligungen noch oder wieder defizitär sind. Valide 5-Jahres-Businesspläne sind in der aktuellen Situation schwer möglich, sparen ist angesagt.
Besonders für Internet-Start-Ups, deren Geschäftsmodell auf der Generierung von möglichst hoher Reichweite und Trafficsteigerung besteht, wird es ohne klares Monetarisierugskonzept in Zukunft sehr eng werden. Für die nächsten Jahre gilt: cash ist king.
Keine guten Aussichten für Gründer. Besonders für die ersten Gründungsjahre wird man sich neue Finanzierungs- und Beteiligungsmodelle ausdenken müssen.
410.000 Firmengründungen - bei 397.000 Liquidationen - in 2009 stehen 466 VC-Beteiligungen gegenüber. Start-ups ist zu empfehlen, sich mehr nach strategischen Partnerunternehmen umzusehen, als zu hoffen von dem immer kleiner werdenden VC-Kuchen ein Stückchen abzubekommen.
Quelle: Venture Capital Panel 2009 FHP Private Equity Consultants & VDI nachrichten Nr. 14 29.01.10