
Das Umweltbundesamt hat eine neue Studie "Nutzen statt Besitzen" veröffentlicht, in der sie die Potenziale der Sharing Economy aufzeigen. Der Trend der gemeinsamen Nutzung habe sich deutlich verstärkt, wovon sowohl Umwelt, der eigene Geldbeutel und der Arbeitsmarkt profitieren könne.
Besonders hohes Potenzial habe laut Studie das flexible Carsharing, bei dem per Mobiltelefon das nächste freie Auto gesucht wird und zum gewünschten Ort innerhalb des Geschäftsgebiets gefahren werden kann. Ein koordinierter Ausbau von Carsharing und dem öffentlichen Nahverkehr könnte zur Reduzierung der klimaschädlichen CO2-Emissionen um mehr als sechs Millionen Tonnen pro Jahr beitragen. Dies entspricht immerhin fast vier Prozent der verkehrsbedingten CO2-Emissionen in Deutschland. Damit diese Werte erreicht werden können, stützt sich die Studie auf folgendes Szenario: das flexible Carsharings steigt auf 1,4 Prozent der gesamten Verkehrsleistung. Dabei sollte berücksichtigt werden, dass flexibles Carsharing meistens nur für kurze Fahrten von ca.sieben Kilometer Länge und überwiegend innerhalb von Städten eingesetzt wird. Die Verkehrsleistung des öffentlichen Verkehrs muss um ca. 5,2 Prozent auf 21,1 Prozent steigen und der Fahrradanteil um 0,2 Prozent auf drei Prozent am gesamten Modal Split. Der Fußverkehr bleibt konstant.
„Carsharing-Angebote müssen viel besser mit dem öffentlichen Personennahverkehr verzahnt werden, zum Beispiel durch eine höhere Zahl von Carsharing-Stellplätzen an Verkehrsknotenpunkten. Eine bundeseinheitliche Regelung ist dringend erforderlich. Nur wenn es gelingt, Carsharing besser mit Bus und Bahn zu verbinden, wird der Verzicht aufs eigene Auto ausreichend attraktiv“, erklärte Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes.
Quelle: http://www.umweltbundesamt.de/presse/presseinformationen/carsharing-koennte-co2-emissionen-um-sechs, Stand 18.09.2015
Die Studie finden Sie hier: Nutzen statt Besitzen: Neue Ansätze für eine Collaborative Economy