
Sorry, diese zugegebenermaßen böse, ironische Headline konnte ich mir nicht verkneifen als ich heute das Bild -Interview mit Stephanie zu Guttenberg gelesen habe. In den USA möchte sich Frau zu Guttenberg in Vorträgen auch dem Thema CSR Corporate Social Responsibility widmen. Sie umschreibt CSR als "soziales Engagement als Bestandteil der Unternehmenskultur"
Dieses neue Engagement ist durchaus begrüßenswert und soll hier auch gar nicht ironisch kommentiert werden. Wenn sie allerdings in der Frage nach dem Auto in den USA antwortet, dass sie ihre Familie „mit einem exzentrischen Schlitten schocken wollte, mit Felgen die sich an der Ampel weiterdrehen und Unterbodenbeleuchtung“ dann soll das vielleicht witzig sein, aber der Hinweis darf erlaubt sein, dass zu CSR neben dem sozialen auch ökologisches Engagement oder zumindest Bewußtsein gehören. Auch die Co2-Bilanz von Minister- und Geschäftswagen gehören zu einer glaubwürdigen CSR.
Fairer Weise sei noch hinzugefügt, das sich die zu Guttenbergs doch für eine "gemütliche praktische Familienkutsche" entschieden haben. Ob es ein Eco-Hybrid ist oder ein Efficient Dynamics Modell aus der bayrischen Heimat wurde leider nicht erwähnt. Wir nehmen pro Guttenbergs einmal an dass es eine der beiden Möglichkeiten ist und wünschen viel Erfolg bei den CSR Aktivitäten. Ich oute mich, dass auch ich zu Guttenberg als Politiker solange erfrischend anders fand, bis die Glaubwürdigkeit durch seine - oder ihre? - exzessive PR-Manie ausgehöhlt wurde. Weniger PR ist manchmal die bessere PR.
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